Das Thema „Environmental, Social, Government“ – kurz ESG – hat inzwischen die gesamte Finanzindustrie erfasst und wirft dabei auch seine Schatten auf so manch langjährige Beziehung im Firmenkundengeschäft der Banken. Das bekommen neben Unternehmen, deren Geschäft auf fossilen Brennstoffen wie Kohle oder Erdöl beruht, zunehmend auch andere Branchen zu spüren. Für Rüstungsunternehmen ist die Suche nach neuen Bankpartnern nicht trivial, speziell wenn sie finanziell vorbelastet sind.
So zum Beispiel Heckler & Koch (H&K). Die Oberndorfer Waffenschmiede hatte in der Vergangenheit immer wieder mit Problemen wie hohen Schulden oder der Kritik an der Treffsicherheit ihres Sturmgewehrs G36 zu kämpfen. Hinzu kamen eine undurchsichtige Eigentümerstruktur unter Finanzinvestor Andreas Heeschen, ein schlechtes Rating sowie der Skandal um illegale Waffenlieferungen nach Mexiko. In dem Fall hatte der Bundesgerichtshof im vergangenen Frühjahr die Entscheidung des Landesgerichts Stuttgart über die Einziehung der Gesamterlöse aus dem Geschäft in Millionenhöhe bestätigt. Nun steht CFO Björn Krönert vor der nächsten Herausforderung.
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