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Deutz lüftet Geheimnis um neuen CFO

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Timo Krutoff
Timo Krutoff wird CFO und Arbeitsdirektor bei Deutz Foto: thyssenkrupp Bilstein GmbH

Das Geheimnis um den Mystery-CFO bei Deutz ist gelüftet: Timo Krutoff leitet die Finanzgeschäfte des Maschinen- und Motorenherstellers ab Dezember 2022. Das Unternehmen hatte Anfang September bereits bekanntgegeben, dass es einen neuen Finanzchef gefunden hat, den Namen aber noch nicht verraten.

CFO Timo Krutoff kommt von Thyssenkrupp

Der 44-jährige Diplomkaufmann war seit 2005 in verschiedenen Positionen für Thyssenkrupp-Unternehmen tätig. Im Jahre 2010 übernahm er seinen ersten CFO-Posten bei Thyssenkrupp Presta Chemnitz, keine zwei Jahre später wechselte er in gleicher Position zu Thyssenkrupp Presta Camshafts, bevor im April 2015 Finanzvorstand bei Thyssenkrupp Bilstein wurde. Hier war er für Finance & Controlling, Einkauf, Personal, IT, Marketing und Motorsport zuständig, im Oktober 2021 übernahm er zusätzlich den CEO-Posten bei Bilstein.

Bei Deutz übernimmt Krutoff die Ressortverantwortung für Finanzen, Personal und Information Services. Krutoff folgt als CFO und Arbeitsdirektor auf Sebastian C. Schulte, der seit Querelen um die Frauenquote im Vorstand in Personalunion als CEO und CFO agiert.

„Mit seinem tiefen analytischen Verständnis und strategischem Blickwinkel ist Timo Krutoff die optimale Besetzung für diese Position“, kommentiert Dietmar Voggenreiter, Vorsitzender des Aufsichtsrats, die Personalie.

Deutz-CFO muss keine Frau mehr sein

Mit der Berufung von Krutoff ist das leidige Thema CFO-Nachbesetzung bei Deutz nun abgeschlossen. Anfang 2022 hatte die Frauenquote beim Motorenhersteller noch zu Streit in der Führungsetage geführt – und zum Abgang des damaligen CEO Frank Hiller sowie Aufsichtsratschef Bernd Bohr. Die Frauenquote verlangt, dass ein Vorstand eines börsennotierten Unternehmens mit mehr als drei Mitgliedern mindestens eine Vorständin haben muss. Doch offenbar gab es hierbei Uneinigkeiten bei der Nachbesetzung mit einer Frau, der letztlich zu dem Abgang von Hiller und Bohr führte.

Danach lag die Vermutung nahe, dass Deutz eine Frau für den vakanten Posten suchen würde. Stattdessen gab der Motorenhersteller im September bekannt, dass der nächste CFO ein Mann werden würde – den Namen nannte der Konzern aber noch nicht, da der Nachfolger sich noch in Verhandlungen mit seinem alten Arbeitgeber befand.

Darüber hinaus baute Deutz den Vorstand um und erfüllte das Kriterium der Frauenquote mit der promovierten Ingenieurin Petra Mayer, die künftig das neu geschaffene Produktionsressort leitet und ab dem 1. November als COO dem Vorstand angehört. Zuletzt war sie für ZF Friedrichshafen tätig.

Erika von Bassewitz ist Redakteurin bei FINANCE. Sie hat Philosophie und Französisch an der Humboldt-Universität in Berlin sowie an der Université de Genève studiert und mit einem Magister Artium abgeschlossen. Vor FINANCE war sie mehr als acht Jahre Redakteurin in der Multimediaredaktion des Medienhauses der EKHN. Davor war sie unter anderem Redakteurin beim HR-Magazin von monster, freie Autorin bei Deutsche Welle TV und freie Mitarbeiterin bei der Westdeutschen Zeitung.