Branche: Software, Geschäftsmodell: krisensicher, Business-Case: extrem attraktiv – was zunächst nach einem Traum-Target klingt, kann schnell zum Alptraum werden: „Wir haben vor ein paar Jahren eine Firma analysiert mit dem Ergebnis, dass alle Investmenthypothesen bestätigt werden konnten. Doch Software und Code, mit denen operiert wurde, waren über 15 Jahre alt und hätten komplett erneuert werden müssen, um als SaaS-Lösung angeboten werden zu können“, berichtet Stefan Sambol, Partner und Mitgründer der Münchener Digitalisierungsberatung Ommax. Kostenpunkt: rund 20 Millionen Euro, bei einer Projektdauer von zwei bis drei Jahren sowie der Gefahr, dass Kunden in der Migrationsphase abspringen. Für den interessierten Käufer war das damals ein Grund, nicht in die Firma zu investieren.
Solche Szenarien sind kein Einzelfall, und sie offenbaren einen wunden Punkt des Private-Equity-Geschäfts: So, wie Private-Equity-Investoren aktuell an das Thema Digitalisierung herangehen, bleibt eine Menge Geld auf der Straße liegen – und nicht selten werden immer noch Fehlinvestments getätigt. Abhilfe schaffen kann eine sogenannte Digital Due Diligence, glaubt Stefan Sambol, Partner und Mitgründer der Münchener Digitalisierungsberatung Ommax. „Mit dem richtigen Fokus auf eine konsequente Digitalisierung im Geschäftsmodell und einem gut ausgebildeten Team ist eine Ebitda-Steigerung von 20 bis 30 Prozent möglich“, sagt der Berater.
Was genau beinhaltet eine Digital Due Diligence, die ein solches Renditepotential ermöglichen soll? Und wie schützt sie vor Fehlinvestments?
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