Der US-Finanzinvestor KKR schlägt erneut im deutschen Medienmarkt zu und übernimmt die Filmproduktionsfirma Wiedemann & Berg. Finanzielle Transaktionsdetails sind nicht bekannt. Der Deal soll im Juni abgeschlossen werden. Mit dem vierten Zukauf innerhalb von zwei Monaten schließt der Private-Equity-Riese die erste Phase seiner Buy-and-Build-Strategie für eine eigene deutsche Medienplattform ab. Vor Wiedemann & Berg hatten die US-Amerikaner die Tele-München-Gruppe, Universum Film und die TV-Produktionsfirma i&u TV übernommen. Bei der jüngsten Transaktion wurde KKR von der Anwaltssozietät Hengeler Mueller beraten. Wiedemann & Berg wurde von SKW Schwarz (Federführung: Stephan Morsch) unterstützt.
In die größte PE-Übernahme in Deutschland kommt Bewegung: Der Vorstand der Online-Plattform Scout24 hat sich öffentlich für das Übernahmeangebot der beiden Private-Equity-Häuser Blackstone und Hellman & Friedman ausgesprochen. In einer Mitteilung gab das Unternehmen bekannt, dass „das Übernahmeangebot im besten Interesse des Unternehmens“ liege. Die beiden US-Finanzinvestoren bieten den Scout24-Aktionären 46 Euro je Aktie in bar. Damit hat der Deal ein Volumen von 5,7 Milliarden Euro und übertrifft die Übernahme von Stada durch Bain und Cinven aus dem Jahr 2017. Der Deal war 5,6 Milliarden Euro schwer.
Die Baader Bank verkauft ihre 30-prozentige Beteiligung an dem omanischen Broker Gulf Baader Capital Markets. Bei wem es sich um den Käufer handelt und wie hoch der Kaufpreis ist, ist nicht bekannt. Der Deal wurde bereits Ende März dieses Jahres abgeschlossen. Die Veräußerung der Anteile diene der Fokussierung auf das Kerngeschäft, teilte die Baader Bank mit.
Der Private-Equity-Investor Odewald KMU kauft den Antriebstechniker AMT Schmid mit Sitz in Sauldorf-Krumbach in Baden-Württemberg. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt. AMT Schmid ist ein Anbieter und Partner für Produzenten von Elektromobilen, Elektro-Rollstühlen, Treppenliften und Treppensteigern. Odewald KMU wurde von der Beratungsgesellschaft Ebner Stolz (Federführung: Markus Schmal) begleitet.
Die Vienna Insurance Group will sich offenbar von ihren Anteilen der österreichischen Immobilien-Investmentgesellschaft S Immo trennen. Dies berichtet das „Handelsblatt“, das sich auf unterrichtete Kreise bezieht. Dem Bericht zufolge hat die Beteiligung einen Wert von rund 120 Millionen Euro zu aktuellen Marktpreisen und entspreche etwa 10 Prozent der ausstehenden Aktien von S Immo.
Der Versicherungskonzern Talanx steigt im Rahmen einer aktuellen Finanzierungsrunde als führender Investor beim Berliner Start-up Next Big Thing ein. Wie das „Handelsblatt“ berichtet, läuft die Beteiligung der Hannoveraner über ihren Industrieversicherer HDI Global. Durch den Einstieg wolle Talanx den Wachstumsmarkt Internet of Things und die Blockchain-Technologie erschließen. Die Finanzierungsrunde solle den Berlinern 12 Millionen Euro eingespielt haben. Neben HDI Global beteiligten sich auch der FinLab EOS VC sowie private Investoren. Talanx wurde bei der Transaktion von der Kanzlei Noerr (Federführung: Ariane Neubauer und Felix Blobel) beraten.
RIB Software und der Baustoffkonzern Saint-Gobain Deutschland haben ein Joint Venture gegründet. Unter dem Namen SGTWO soll das Gemeinschaftsunternehmen digitale Dienstleistungen für Generalunternehmer, Bauherren und Architekten verbessern. Das gaben die Unternehmen am Montag bekannt. Für RIB wird die Tochtergesellschaft YTWO als Aktionärin des Joint Ventures agieren.
andreas.mehring[at]finance-magazin.de