Advent schlägt schon wieder zu und bringt – nach der Doppelbeteiligung an dem Paketdienst Hermes – schon den zweiten Deal in dieser Woche auf den Weg. Auch diesmal übernimmt der Finanzinvestor wieder eine Minderheitsbeteiligung, diesmal 30 Prozent an Aareon, der IT-Tochter der Aareal Bank. Dafür gibt das Private-Equity-Haus 260 Millionen Euro in bar aus, wodurch der Eigenkapitalwert der IT-Tochter bei rund 860 Millionen Euro liegt.
Der gesamte Unternehmenswert von Aareon liegt bei 960 Millionen Euro, was einer Bewertung des knapp 16-fachen Ebitdas des vergangenen Jahres entspricht. Auf Basis der Planzahlen für 2020 sinkt das Multiple auf rund 14x Ebitda. Die Aareal Bank realisiert nach Transaktionskosten und Steuern einen Veräußerungsgewinn von rund 180 Millionen Euro, der direkt ins Eigenkapital fließt. Dieses litt zuletzt darunter, dass die Aareal Bank im großen Stil unter dem Bilanzwert Forderungen gegenüber italienischen Schuldnern abgestoßen hat, um ihr Italienrisiko zu senken.
Mit dem Closing rechnen die beteiligten Parteien im vierten Quartal. Die Aareal Bank wurde von Arma Partners als Lead Financial Advisor und Hengeler Mueller als Rechtsberater unterstützt.