Der Begriff EU-Taxonomie bewegt die Gemüter: Nachdem bekannt wurde, dass die EU-Kommission auch Investitionen in neue Gas- und Atomkraftwerke als klimafreundlich einstufen will, kochten zu Jahresbeginn die Emotionen hoch. Doch neben den Unstimmigkeiten auf der großen Bühne gibt es auch im Kleinen Gesprächsbedarf. Viele Finanzabteilungen können ein Lied davon singen, denn dort durchläuft die EU-Taxonomie in diesen Wochen den ersten Praxistest: Im Zuge des Geschäftsberichts 2021 müssen große kapitalmarktorientierte Unternehmen erstmals Auskunft darüber geben, wie sich ihr Umsatz, die Investitionsausgaben (Capex) und die Betriebsausgaben (Opex) zur Taxonomie verhalten.
Dabei geht es zunächst um die Frage, welcher Anteil der Wirtschaftstätigkeit „Taxonomie-fähig“ ist, also von der EU-Taxonomie-Verordnung erfasst wird. In einem zweiten Schritt werden die Unternehmen dann für künftige Geschäftsjahre angeben müssen, welcher Anteil der Wirtschaftsaktivität „Taxonomie-konform“ ist, also einen wesentlichen Beitrag zu mindestens einem von sechs Umweltzielen leistet. Zunächst stehen dabei Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel im Fokus.
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Taxonomie-Reporting: Erster Praxistest bei LEG Immobilien
Auch wenn das Taxonomie-Reporting zunächst in einer Light-Disclosure-Variante möglich ist, der Komplexitätsgrad ist bereits hoch, zeigt der Blick in die Praxis. Bei LEG Immobilien hat die seit Juli 2020 amtierende Finanzchefin Susanne Schröter-Crossan bereits vor gut einem Jahr begonnen, die internen Strukturen für ein Taxonomie-Reporting aufzusetzen. Eine Herausforderung dabei: „Die Informationen darüber, was in welchem Umfang gefordert ist, kamen scheibchenweise, und einige Detailfragen sind nach wie vor offen.“
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