ThyssenKrupp hat konkrete Börsen-Pläne für Wasserstofftochter
ThyssenKrupp plant offenbar einen Börsengang seiner Wasserstofftochter Nucera. Wie am vergangenen Montag bekannt wurden, plant das Unternehmen, bei einem IPO der Tochter Mehrheitseigner zu bleiben. Laut CEO Martina Merz will ThyssenKrupp „von den Wachstumsaussichten des Geschäfts profitieren“. Wann genau der Konzern seine Tochter an die Börse bringen will, ist noch nicht bekannt, eine Entscheidung über den IPO soll in der ersten Hälfte dieses Jahres fallen.
Bei einem Teilbörsengang von Nucera erwartet ThyssenKrupp Einnahmen von 500 bis 600 Millionen Euro. Wie viele Aktien der Konzern genau emittieren will, hat ThyssenKrupp bisher nicht mitgeteilt. An Nucera halten die Düsseldorfer zwei Drittel der Anteile, ein Drittel des Unternehmens gehört dem Joint-Venture-Partner De Nora.
Nucera entwickelt Anlagen, die mit Erneuerbarer Energie Wasserstoff herstellen können. Dass Wasserstoff ein starker Wachstumsmarkt ist, ist einer der Hauptgrund für den anvisierten Börsengang des Unternehmens. Thyssen-CEO Merz rechnet mit einer Versiebenfachung des Wasserstoffbedarfs bis 2050, da Wasserstoff bei der Transformation der Industrie in Richtung Klimaneutralität voraussichtlich eine zentrale Rolle spielen wird. Für Thyssen wäre ein erfolgreicher IPO von Nucera ein positives Signal, zuletzt hatte der Konzern versucht, seine kriselnde Stahlsparte an die Börse zu bringen.
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