Mit dem 2 Milliarden Euro schweren Schuldschein von Bosch im Sommer sollte eigentlich der Knoten am Schuldscheimarkt platzen. Doch diese Hoffnung hat sich als trügerisch erwiesen, wie die neuen Zahlen aus dem aktuellen FINANCE-Schuldschein-Update zeigen, dass der Datenanbieter Refinitiv für FINANCE zusammenstellt. Insgesamt wurden in den ersten neun Monaten Schuldscheine über rund 12,6 Milliarden Euro platziert – das ist ein Rückgang von sage und schreibe 45 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Vorjahr. Damals waren es mehr als 22 Milliarden Euro.
Im dritten Quartal wurden Schuldscheine über rund 3,2 Milliarden Euro platziert und damit nochmal deutlich weniger als im zweiten Quartal (rund 5 Milliarden Euro). Die geringe Aktivität spiegelt sich auch in den Top 10 der größten Deals des Jahres wider: Dieses Ranking wird weiterhin von Bosch angeführt. Nur zwei Transaktionen aus dem dritten Quartal haben es in die Top 10 geschafft: Der Hersteller von Laborausrüstung Sartorius schaffte es mit einem Schuldschein über 750 Millionen Euro auf Rang 2 der größten Deals. Außerdem reihte sich auf Platz 9 noch der Telekomdienstleister Freenet mit einem Schuldschein über 345 Millionen Euro ein.
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