Nach erst einem Jahr im Amt muss sich Uniper-Finanzchefin Tiina Tuomela der wohl bislang größten Herausforderung in ihrer Karriere stellen: Die gebürtige Finnin leitet seit März vergangenen Jahres die Finanzen des ehemals zu E.on gehörenden Energiekonzerns, der stark unter dem Ukraine-Krieg leidet. Der Aktienkurs verlor nach Kriegsausbruch zeitweise über 50 Prozent und erreichte am 7. März 2022 bei rund 16 Euro den Tiefpunkt. Zum Vergleich: Im Dezember 2021 hatten die Düsseldorfer bei 42,45 Euro die höchste Schlussnotierung der vergangenen zwölf Monate erzielt.
Die Gründe für den Absturz liegen auf der Hand: Uniper ist hochgradig abhängig von seinem Russland-Geschäft und zudem bei dem umstrittenen und inzwischen gestoppten Pipeline-Projekt Nord Stream 2 engagiert. Der Konzern muss sein Darlehen an die Betreibergesellschaft inklusive aufgelaufener Zinsen vollständig abschreiben. Der nicht-operative Verlust summiert sich auf 987 Millionen Euro. Zudem muss Uniper wegen des Ausfalls von Nord Stream 2 in Zukunft auf Zinserträge von 100 Millionen Euro pro Jahr verzichten. Diese Summe entspricht fast 10 Prozent des bereinigten Ebit, das 2021 bei 1,2 Milliarden Euro lag.
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