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PE-Experte Sven Oleownik geht von Gimv zu Emeram

Sven Oleownik geht zu Emeram.
Sven Oleownik geht zu Emeram. Foto: Emeram

Neuer Job für den bekannten Private-Equity-Manager Sven Oleownik: Nach sieben Jahren als Head of Germany beim belgischen Finanzinvestor Gimv ist Oleownik zum Private-Equity-Haus Emeram gewechselt. Dort hat er zu Beginn des Jahres als Partner angefangen. Dass Oleownik Gimv verlassen wird, war bereits bekannt, nicht aber, wohin es ihn ziehen wird.

Sven Oleownik kennt Emeram-Gründer persönlich

Die Gründe für den Wechsel seien sowohl persönlich als auch beruflich motiviert, berichtet er im Podcast „What‘s up Corporate Finance“ des B2B-Beratungshauses Targecy. So sei einerseits die Aufbauphase des Deutschlandgeschäfts bei Gimv abgeschlossen – eine zentrale Aufgabe von Oleownik. Andererseits zögen ihn aber auch alte Weggefährten zum Münchener Private-Equity-Investor Emeram, wie etwa Gründer Christian Näther, der ein Freund aus Studienzeiten von Oleownik ist. Oleownik hat an der Ludwig-Maximilians-Universität in München studiert und in Wirtschaftswissenschaften promoviert.

„Die kriegst du halt nicht jeden Tag, noch dazu, wenn es Freunde sind, die man gut kennt und denen man vertraut,“ sagt Oleownik über die Chance zu Emeram zu wechseln. Beide PE-Häuser haben in der Vergangenheit auch schon bei einem Deal zusammengearbeitet: Im März 2021 hat ein Investorenkonsortium um Emeram und Gimv die digitale Lernplattform Sofatutor übernommen.

Sven Oleownik war bei Deloitte und Gimv

Nach seinem Studium hat sich Oleownik nach und nach einen Namen in der PE-Branche gemacht. Seine berufliche Karriere begann er bei einer Beteiligungsgesellschaft, dort wurde er unter anderem Geschäftsführer einer Beteiligung im Bereich produzierende Industriegüter. Danach wechselte er zur Unternehmensberatung Dr. Wieselhuber & Partner, welche vor allem auf Familienunternehmen spezialisiert ist.

In seiner Rolle als Partner und Geschäftsführer leitete er Projekte zur strategischen Weiterentwicklung und beriet zu Buy and Build-Projekten sowie der Integration von Zukäufen. Auch war er in dieser Funktion als Berater für IPOs und Gesellschafterwechseln tätig.

Im November 2002 verließ er die PE-Szene zeitweilig. Er wechselte zum Big-Four-Haus Deloitte, wo er als Managing Partner am Standort München einstieg und vorwiegend als M&A-Berater tätig war. Nach Angaben des Big-Four-Hauses hat er für seinen damaligen Arbeitgeber über 200 M&A-Deals begleitet. Auch hatte er zu seiner Zeit bei Deloitte die Gelegenheit seinen jetzigen neuen Arbeitgeber Emeram bei Investments in die Modekette Bench und die Süßwarenkette Hussel zu beraten.

Ronald Bartel ist neuer Deutschlandchef von Gimv

2015 stieg Oleownik schließlich als Partner und Head of Germany bei Gimv ein, wo er das Deutschlandgeschäft aufbauen sollte. Im Gegensatz zu Emeram ist Gimv börsennotiert. Nach Oleowniks Weggang bei Gimv wurde Ronald Bartel zum Deutschlandchef befördert. Bartel ist bereits seit 2015 bei Gimv und als Partner im Bereich Smart Industries tätig.

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Vor seiner Zeit bei Gimv war Bartel in diversen Unternehmen der Branchen Antriebs-, Hebe- und Fördertechnik tätig. Er leitete unter anderem als Global Director bei der Columbus McKinnon Corporation die Geschäftseinheit Motion Technology, zu der die Marken Pfaff-Silberblau und Duff-Norton zählen. Bartel hat einen Masterabschluss in Maschinenbau von der Universität Hannover und hält einen Executive MBA von der Rutgers University in New Jersey.

Legt Emeram bald einen neuen Fonds auf?

Oleowniks jetziger Arbeitgeber Emeram finanziert sich derzeit aus dem 350 Millionen Euro schweren Debütfonds, der 2013 aufgelegt wurde und 2019 um 50 Millionen Euro aufgestockt wurde. Einige Exits hat der Fonds schon hinter sich, sechs stünden noch bevor. Die durch die Exits erfolgten Ausschüttungen lägen „deutlich im Rahmen der Erwartungen der Investoren“, berichtet Oleownik im Podcast, ohne genaue Zahlen zu nennen.

Obwohl der Fonds bald schon zehn Jahre alt ist, gibt sich Oleownik auf die Frage nach einem Fundraising eher vage: „Wir sind optimistisch für ein mögliches Fundraising, auch wenn es dazu noch keine konkreten Pläne im Moment gibt.“

jan.schuermann[at]finance-magazin.de