Dürr hat einen Nachfolger für seinen scheidenden Finanzchef Carlo Crosetto gefunden. Wie der Maschinenbauer mitteilte, übernimmt Dietmar Heinrich ab August 2020 das Finanzressort von Dürr. Der 56-Jährige arbeitet derzeit noch für den Automobilzulieferer Schaeffler, kündigte Anfang November jedoch an, seinen Vertrag dort nicht verlängern und zum Juli 2020 ausscheiden zu wollen.
Gleichzeitig ernannte Dürr Vorstandsmitglied Jochen Weyrauch zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden. Komplettiert wird das Führungsteam von CEO Ralf Dieter und dem Finnen Pekka Paasivaara.
Dietmar Heinrich arbeitete über 20 Jahre für Schaeffler
Heinrich startete seine Karriere als Controller bei dem Reinigungsgerätehersteller Alfred Kärcher. Bereits 1995 wechselte er zur Schaeffler-Gruppe, wo er bis zuletzt verschiedene Führungs- und Managementpositionen bekleidete.
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Zwischen 2014 und August 2017 verantwortete er als Regional-CEO das Europageschäft des Automobilzulieferers. Anschließend folgte die Beförderung zum Konzern-CFO.
Bei Dürr wird Heinrich neben Finanzen und Controlling auch die Bereiche Investor Relations, Risikomanagement, Recht, Global Sourcing Non-Production Material und Corporate Social Responsibility verantworten. Als neuer Finanzchef kündigte Heinrich nach eigener Aussage strikte Kosten- und Kapitaldisziplin an.
Carlo Crosetto kündigte Sparprogramm an
Bereits Heinrichs Vorgänger Carlo Crosetto hatte im Juli angekündigt, bei der Tochter Homag 350 von 4.100 Stellen in Deutschland streichen und deren Produktion im niedersächsischen Hemmoor einstellen zu wollen. Vorausgegangen war eine Gewinnwarnung für das Geschäftsjahr 2019.
Kurz darauf kündigte Crosetto an, seinen im Februar 2020 auslaufenden Vertrag nicht verlängern zu wollen. Mitte November wurde bekannt, dass Crosetto ab März bei dem österreichischen Ziegelhersteller Wienerberger anheuern wird.
Schaeffler sucht derweil weiter nach einem neuen Finanzchef. Seit dem Aufstieg von Klaus Rosenfeld vom CFO an die Konzernspitze im Juni 2014 kommt das Finanzressort des Konzerns nicht wirklich zur Ruhe. Wie Heinrich wollte bereits dessen Vorgänger Ulrich Hauck nach gut zwei Jahren im Amt seinen Vertrag nicht verlängern.
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