David Frink übernimmt ab dem 1. April die neu geschaffene Position des Finanzvorstands beim Nutzfahrzeug- und Landtechnikhersteller Krone. Das gab das Unternehmen in einer Pressemitteilung bekannt. Der 45-Jährige soll bei dem im emsländischen Spelle ansässigen Unternehmen künftig die „strategische und konzeptionelle Weiterentwicklung sowie die operativen Bereiche leiten“.
Die Schaffung eines CFO-Postens ist Krone zufolge eine Reaktion auf die wachsenden Herausforderungen, die mit der Internationalisierung und der geplanten Expansion des Unternehmens einhergehen.
Das 1906 gegründete Familienunternehmen beschäftigt laut eigenen Angaben 4.500 Mitarbeiter und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2017 einen Umsatz von rund 1,9 Milliarden Euro. Es produziert unter anderem Mähdrescher sowie LKW-Auflieger und hat auch ein starkes Standbein in der Absatzfinanzierung. Geführt wird der Konzern seit 2007 in vierter Familiengeneration von dem Unternehmer Bernard Krone.
David Frinks rätselhafter Abgang bei Gerry Weber
Der Supply-Chain- und Logistikexperte Frink war vor seinem Wechsel zu Krone mehr als acht Jahre lang CFO des Modekonzerns Gerry Weber. Mitte November 2017 gab der Diplom-Kaufmann seinen Posten als Finanzvorstand aus nebulösen Gründen auf.
Das Modeunternehmen, das gerade inmitten einer Restrukturierung steckt, äußert sich bis heute nicht zu den Hintergründen der überraschenden Personalie. Dabei war Frinks Abgang bei Gerry Weber mit vielen Fragezeichen verbunden, vor allem weil Frinks Abschied tröpfchenweise kommuniziert wurde.
Bei Gerry Weber ist der Turnaround kaum zu sehen
Spekulationen wurden laut, dass Frinks Abgang eine Folge der wirtschaftlichen Probleme und schwachen Aktienkursentwicklung bei Gerry Weber sein könnte. Das Unternehmen kämpft seit geraumer Zeit mit rückläufigen Absätzen und starken Gewinneinbrüchen. Anders als bei anderen börsennotierten Modeunternehmen wie Adler, Tom Tailor oder Hugo Boss ist bei den Ostwestfalen ein Turnaround in den Geschäftszahlen noch nicht erkennbar.
Der Aufsichtsrat bestritt diese Mutmaßungen jedoch und versicherte, dass „das Ausscheiden von David Frink nicht in Verbindung mit der Geschäftsentwicklung der Gesellschaft oder eines Tochterunternehmens“ stehe. Seitdem soll der Konzern die Kapitalmarktkommunikation aber auf ein absolutes Minimum reduziert haben, hat FINANCE aus Investoren- und Analystenkreisen erfahren.
Mehr zu den Hintergründen der Trennung von Gerry Weber und David Frink können Sie in der neuen Printausgabe des FINANCE-Magazins lesen, die am kommenden Freitag erscheint.
Info
Mehr Infos zu Ausbildung, Karriere und Persönlichem von David Frink finden Sie in Frinks FINANCE-Köpfe-Profil.