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Fresenius Medical Care findet CFO bei Siemens Healthineers

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Martin Fischer heißt der neue CFO von Fresenius Medical Care. Foto: FMC
Martin Fischer heißt der neue CFO von Fresenius Medical Care. Foto: FMC

Vier Tage vor der geplanten außerordentlichen Hauptversammlung hat Fresenius Medical Care (FMC) einen neuen CFO benannt: Martin Fischer soll die Finanzgeschäfte ab dem 1. Oktober 2023 leiten, wie FMC am Montagnachmittag mitteilte. Er folgt auf Helen Giza, die im Dezember 2022 zur CEO aufgestiegen war, die Finanzabteilung aber bis zum Antritt ihres Nachfolgers kommissarisch weiterführt.

Fischer werde künftig von Bad Homburg aus die weltweite Finanzorganisation von Fresenius Medical Care verantworten. Damit zieht es den CFO von Tarrytown im US-amerikanischen Bundesstaat New York, wo er seit dem Jahr 2019 die Finanzen der Diagnostik-Sparte von Siemens Healthineers leitete, in den Kurort im Taunus. Eingestiegen war er bei Siemens Healthineers im April 2018, wo er zunächst von Erlangen aus das „Board Office and Organization“ geführt hat.

Martin Fischer kommt von Siemens

Vor seiner Zeit bei Siemens Healthineers arbeitete Fischer 15 Jahre lang in verschiedenen Positionen für Siemens, vor allem im operativen Geschäft und im Finanzbereich des Healthcare-Sektors. In seiner letzten Position bei Siemens hatte er von Oktober 2017 an die Entwicklung des Businessplans und des Geschäftsmodells beim IPO-Projekt von Siemens Healthineers geleitet. Im Jahr 2018 war Siemens Healthineers an die Börse gegangen.

In den beiden Jahren davor führte Fischer als Vice President die Finanzen von Siemens Healthcare in der CEMEA-Region, die Zentral- und Mitteleuropa, Afrika und den mittleren Osten sowie Russland und Zentralasien umfasst. Bei Siemens hatte Fischer auch seine Karriere gestartet – im Jahr 2003 als International Management Trainee.

Spannende Zeiten für Fresenius Medical Care

In Bad Homburg erwarten Fischer spannende Aufgaben. Die Fresenius-Tochter FMC steht kurz davor, ihre Rechtsform zu ändern und sich von einer Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) zu einer deutschen Aktiengesellschaft (AG) mit einem zweistufigen System, bestehend aus Vorstand und mitbestimmtem Aufsichtsrat, umzuwandeln. Sobald diese Umwandlung abgeschlossen ist, wird Fischer als CFO Mitglied des Vorstands werden.

Am 14. Juli sollen die Aktionäre in einer außerordentlichen Hauptversammlung darüber entscheiden. FMC erhofft sich von diesem Schritt „uneingeschränkten Zugang zu den Kapitalmärkten für Finanzierungszwecke“ und, dass er „unabhängige Entscheidungen über die Finanz- und Dividendenpolitik“ sicherstellt.

Der Aufsichtsrat der künftigen Fresenius Medical Care AG soll aus zwölf Mitgliedern bestehen. Sechs davon wählen die Beschäftigten, zwei weitere darf Fresenius stellen, da der Konzern 32,2 Prozent des Grundkapitals besitzt. Dies werden CEO Michael Sen und die Finanzvorständin Sara Hennicken sein. Vier weitere Mitglieder sollen am 14. Juli gewählt werden. Einer der Kandidaten ist Marcus Kuhnert, der bis Ende Juni 2023 als CFO von Merck tätig war.

Erika von Bassewitz ist Redakteurin bei FINANCE. Sie hat Philosophie und Französisch an der Humboldt-Universität in Berlin sowie an der Université de Genève studiert und mit einem Magister Artium abgeschlossen. Vor FINANCE war sie mehr als acht Jahre Redakteurin in der Multimediaredaktion des Medienhauses der EKHN. Davor war sie unter anderem Redakteurin beim HR-Magazin von monster, freie Autorin bei Deutsche Welle TV und freie Mitarbeiterin bei der Westdeutschen Zeitung.