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Hornbach bindet CFO Karin Dohm

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Karin Dohm soll bis 2028 CFO bei Hornbach bleiben. Foto: Hornbach
Karin Dohm soll bis 2028 CFO bei Hornbach bleiben. Foto: Hornbach

Karin Dohm behält ihre Doppelrolle als Finanzchefin von Hornbach Baumarkt und der Hornbach Holding bis Ende 2028. Ihr aktueller Vertrag läuft bis Ende 2023, bereits jetzt haben die Aufsichtsräte die Bestellung der CFO verlängert und ihr einen Vertrag vom 1. Januar 2024 bis Ende Dezember 2028 angeboten.

Die Hornbach Holding ist an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert und im SDax. Lange war Hornbach doppelt auf dem Börsenparkett vertreten, denn auch die Tochtergesellschaft, Hornbach Baumarkt, war bis 2022 börsennotiert. Über ihre größte Tochter betreibt die Unternehmerfamilie um Firmenpatriarch Albrecht Hornbach 171 großflächige Bau- und Gartenmärkte sowie Online-Shops in neun europäischen Ländern. Der Gesamtkonzern beschäftigt rund 25.000 Personen.

Auf „Linkedin“ bedankt sich Dohm beim Aufsichtsrat und bei ihrem Team für das Vertrauen und die gute Zusammenarbeit. Weiterhin schreibt sie: „Wir haben in den vergangenen Jahren unglaublich viel auf unserer Financial-Transformation-Reise erreicht, auf das wir stolz sein können! Klasse, dass wir jetzt die nächsten Etappen gemeinsam angehen!“

Dohm verantwortet seit Anfang 2021 die Finanzen von Hornbach. Anfang 2022 hat sie das Delisting der Baumarktkette begleitet und im Sommer 2022 die Refinanzierung der Holding neu strukturiert, indem sie einen langfristigen Konsortialvertrag über 500 Millionen Euro abgeschlossen hat. Außerdem hat Dohm dafür gesorgt, dass die Hornbach Holding ein neues, konzernweites Mitarbeiteraktienprogramm auflegt, um die Angestellten stärker am Unternehmenserfolg zu beteiligen.

CFO Karin Dohm bleibt lange bei ihren Arbeitgebern

Die Diplom-Volkswirtin, Steuerberaterin und Wirtschaftsprüferin begann ihre berufliche Laufbahn im Jahr 1997 beim Big-Four-Haus Deloitte. Hier hat sie 14 Jahre lang in verschiedenen Positionen in Deutschland und Großbritannien gearbeitet, zuletzt als Partnerin. Danach war sie von 2011 bis 2020 für die Deutsche Bank tätig, unter anderem als Chief Accounting Officer, CFO Global Transaction Bank und Head of Government & Regulatory Affairs and Group Structuring.

Im Jahr 2010 zählte das Magazin „Capital“ sie zu den Top 40 unter 40. Neun Jahre später nannte das „Manager Magazin“ sie als eine der 100 einflussreichsten Frauen der deutschen Wirtschaft des Jahres 2019. Auch mit ihrem Gehalt bei Hornbach steht sie weit oben: Im FINANCE-SDax-Gehaltsranking 2022 der CFOs rangiert sie auf Platz 10.

Hornbach besitzt solide Zahlen

Ihr Salär scheint sich Dohm zu verdienen, denn Hornbach sitzt operativ solide im Sattel: In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres, das Ende Februar endet, konnte der Konzern seinen Umsatz um 6,7 Prozent auf 5 Milliarden Euro steigern, 4,7 Milliarden Euro (+6,4 Prozent) davon entfallen auf die Baumarkt-Tochter. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) lag mit 326 Millionen Euro unter dem des Vorjahres, in dem Hornbach allerdings einen Rekordwert von 393 Millionen Euro in den Büchern stehen hatte.

Hornbach zeigt sich zufrieden mit der Entwicklung, bekommt der Konzern doch die gestiegenen Produktpreise zu spüren, was Kunden generell zurückhaltender werden lässt im Konsum. Dennoch sieht sich Hornbach auch in schwierigen makroökonomischen Zeiten als beliebte Anlaufstelle für DIY-Kunden. So sei das signifikante Umsatzwachstum nicht nur auf Inflationseffekte, sondern insbesondere auf gestiegene Besucherzahlen zurückzuführen, erklärt der Konzern.

Erika von Bassewitz ist Redakteurin bei FINANCE. Sie hat Philosophie und Französisch an der Humboldt-Universität in Berlin sowie an der Université de Genève studiert und mit einem Magister Artium abgeschlossen. Vor FINANCE war sie mehr als acht Jahre Redakteurin in der Multimediaredaktion des Medienhauses der EKHN. Davor war sie unter anderem Redakteurin beim HR-Magazin von monster, freie Autorin bei Deutsche Welle TV und freie Mitarbeiterin bei der Westdeutschen Zeitung.