TK Elevator bekommt einen neuen Finanzchef: Philipp Müller übernimmt den CFO-Posten zum 1. Oktober. Das gab der Aufzugspezialist aus Düsseldorf am heutigen Donnerstagvormittag bekannt. Er kommt vom Schweizer Industriekonzern Oerlikon, für den er seit 2020 als Group CFO tätig ist.
Davor war Müller rund drei Jahre Vice President Investor Relations beim Öl- und Gasunternehmen Baker Hughes in Houston, Texas. Seine Karriere startete der studierte Betriebswirt 2004 ebenfalls in den USA beim Industriekonzern GE, wo er sich in den folgenden zwölf Jahren bis zum CFO der Sparte Drilling & Offshore hocharbeitete.
Designierter CFO Philipp Müller folgt auf Ercan Keles
Bei seinem künftigen Arbeitgeber TK Elevator wird Müller an CEO Uday Yadav berichten und auf globaler Ebene für die Ressorts Corporate Finance, Rechnungswesen, Treasury, Finanzplanung und -analyse, Audit, M&A, Steuern sowie Investor Relations verantwortlich zeichnen.
Müller folgt auf Ercan Keles, der der Finanzabteilung zwölf Jahre vorstand und dem Unternehmen in einer neuen Rolle erhalten bleibt: So übernimmt Keles ebenfalls zum 1. Oktober die CEO-Funktion der Geschäftseinheit Access Solutions, die sich aus den Produktsparten „Airport“ (Fluggastbrücken) und „Home“ (Treppenlifte) zusammensetzt. Wie TK Elevator auf Anfrage von FINANCE mitteilt, lag die Verantwortung für das Access-Solutions-Geschäft bisher beim Chief Operating Officer.
Noch-CFO Keles wechselt auf interne CEO-Position
Keles interner Wechsel sei Teil eines geplanten Führungskräfteentwicklungsprogramms, heißt es vonseiten des Unternehmens. Parallel wurde sein Vertrag als Geschäftsführer von TK Elevator um weitere drei Jahre verlängert. Keles verfügt über mehr als 25 Jahre Erfahrung im Finanzbereich, den Großteil davon sammelte er im Thyssenkrupp-Konzern, in den er 2006 eintrat.
CEO Yadav lobt Keles als „transformative Führungsperson, die TK Elevator durch einen komplexen Carve-out-Prozess und die herausfordernde Pandemie geführt hat“. Besagter Carve-out aus dem Thyssenkrupp-Konzern konnte zum Jahresende 2019 abgeschlossen werden. Kurz darauf, im Februar 2020, erfolgte der Verkauf der Aufzugsparte an ein Konsortium um die Private-Equity-Häuser Advent und Cinven sowie die RAG-Stiftung.
Private Equity und RAG kaufen TK Elevator für 17 Milliarden Euro
Mehr als 17 Milliarden Euro legte das Käufertrio seinerzeit auf den Tisch, laut Angaben von TK Elevator handelte es sich dabei um einen der größten Leveraged-Buy-out-Deals in der europäischen Geschichte. Zu Keles‘ weiteren Verdiensten als CFO von TK Elevator zählen gemäß Mitteilung die Platzierung von Anleihen und Syn Loans sowie die Förderung der M&A-Aktivitäten des Unternehmens.
Im vergangenen Jahr erwirtschaftete TK Elevator rund 8,9 Milliarden Euro bei einem operativen Gewinn (Ebitda) in Höhe von 1,3 Milliarden Euro, die Ebitda-Marge lag bei 14,6 Prozent.
Philipp Hafner ist Redakteur bei FINANCE. Er hat Volkswirtschaftslehre an der Universität Bayreuth sowie an der University of Amsterdam studiert. Vor FINANCE arbeitete Philipp Hafner mehr als sechs Jahre bei der Verlagsgruppe Knapp/Richardi, zunächst als Volontär, anschließend dann als Redakteur für die Fachzeitschrift „Immobilien & Finanzierung“.
