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Hochtief-Berater profitieren vom Abertis-Deal

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Hochtief-Berater profitieren vom Abertis-Deal
Hochtief

Im Auftrag der Mutter ACS bietet Hochtief derzeit auf den spanischen Infrastrukturanbieter Abertis. Geht der Deal durch, würden davon die beratenden Banken massiv profitieren: In den League Tables für M&A-Transaktionen mit Beteiligung aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben sich im Oktober Citi, JP Morgan und Lazard deutlich verbessert und belegen derzeit die vordersten drei Plätze.

Das zeigen Daten des Dienstleisters Dealogic, der die Statistiken zu M&A-Deals mit Zielunternehmen im deutschsprachigen Raum sowie zu Debt Capital Markets, Equity Capital Markets und Syndicated Loans jeden Monat exklusiv für FINANCE aufbereitet. Alle arbeiten Berichten zufolge an dem noch schwebenden Übernahmeangebot von Hochtief für Abertis mit, das inklusive Schulden auf ein Volumen von mehr als 30 Milliarden Euro kommt. Auch die Investmentgesellschaft Atlantia ist an Abertis interessiert.

Citi liegt in M&A League Tables vorn

In den M&A League Tables schlägt das klar durch: Die Citi belegt mit einem begleiteten Transaktionsvolumen von 91,6 Milliarden US-Dollar den ersten Rang, knapp vor JP Morgan (90,1 Milliarden Dollar). Das Rennen um den dritten Platz der League Tables entscheidet Lazard mit einem begleiteten Dealvolumen von 77,9 Milliarden Dollar knapp für sich vor der Bank of America Merrill Lynch (77,7 Milliarden Dollar), die ihre Spitzenposition aus dem Vormonat abgeben muss. Allerdings kann sich diese Rangfolge auch schnell wieder ändern, sollte die Hochtief-Offerte scheitern. 

Auch deutsche M&A-Targets bleiben gefragt: Bis Ende Oktober hatten deutsche Zielunternehmen im Gesamtwert von 114,5 Milliarden Dollar neue Käufer gefunden. Damit überspringt das M&A-Volumen mit deutschen Targets erstmals seit 2008 bereits Ende Oktober die 100-Milliarden-Dollar-Marke. Zu diesem hohen Volumen tragen mit der 7 Milliarden Dollar schweren Übernahme des Saatgutgeschäfts von Bayer durch BASF sowie der 3 Milliarden Dollar schweren Übernahme von Ceramtec durch BC Partners auch zwei Transaktionen aus dem Oktober bei. 

Schweizer prägen Markt für Konsortialkredite

Dem Markt für Konsortialkredite haben im Oktober zwei Schweizer Konzerne ihren Stempel aufgedrückt: Das Öl- und Gasunternehmen Vitol hat mit einem revolvierenden Kredit im Gesamtvolumen von 8 Milliarden Dollar den zweitgrößten Kredit des Jahres unterzeichnet, übertroffen nur von einer 9,2 Milliarden Dollar schweren Finanzierung von BMW im Juli. 

Vitol nutzt die Kreditlinie für generelle Unternehmenszwecke, Refinanzierungen und Working-Capital-Maßnahmen. Die zweitgrößte Transaktion im Volumen von 7,7 Milliarden Dollar entfällt auf den Schweizer Lebensmittelkonzern Nestlé. 

In den League Tables bleibt die Reihenfolge unverändert: Die Unicredit war mit 79 begleiteten Transaktionen im deutschsprachigen Raum der aktivste Bookrunner und begleitete mit einem Gesamtvolumen von 12,8 Milliarden Dollar auch das größte Gesamtvolumen. Dahinter folgen zwei deutsche Häuser: Die Deutsche Bank war an 56 Transaktionen im Gesamtwert von 10,1 Milliarden Dollar beteiligt, die Commerzbank begleitete 69 Finanzierungen und kommt auf ein Gesamtvolumen von 9,4 Milliarden Dollar. 

BNP büßt Vorsprung in DCM League Tables ein

Der Hunger deutscher Investmentgrade-Unternehmen nach Fremdkapitaltransaktionen ist Dealogic zufolge derzeit so hoch wie zuletzt 2009: Bis Ende Oktober stieg das Emissionsvolumen auf 89,3 Milliarden Dollar, ein Plus von 28 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 

Die League Tables führt wie auch im Vormonat die BNP Paribas an, die ein Transaktionsvolumen von knapp 9,8 Milliarden Dollar begleitet hat. Der Vorsprung der Franzosen in den League Tables ist allerdings geschrumpft: Die Deutsche Bank liegt mit einem begleiteten Volumen von 9,4 Milliarden Dollar nur noch knapp dahinter, gefolgt von der Citi (7,1 Milliarden Dollar). Die vollständigen Datenblätter für die DACH-Region stehen in unserer FINANCE-Datenbank kostenlos zum Download zur Verfügung.

Deutsche Bank schließt in ECM League Tables zu UBS auf

Der IPO-Markt hat im Oktober an Fahrt aufgenommen: Die größte Transaktion war der Börsengang der Bawag in Wien mit eine Volumen von knapp 2 Milliarden Dollar. Die deutschen Börsengänge von Varta (239 Millionen Dollar) und Voltabox (178 Millionen Dollar) fielen dagegen deutlich kleiner aus. 

In den League Tables hält die UBS ihre Spitzenposition des Vormonats, büßt allerdings einen großen Teil ihres Vorsprungs ein. Mit einem begleiteten Transaktionsvolumen von knapp 6,2 Milliarden Dollar liegt sie nur noch knapp vor der Deutschen Bank (6,0 Milliarden Dollar). Auf Rang drei verbessert sich die Citi (4,3 Milliarden Dollar), die im Oktober auch den Bawag-IPO begleitet hat.