Führungswechsel in den M&A League Tables: Rothschild musste im April den ersten Platz an Goldman Sachs abgeben. Die amerikanische Investmentbank hatte einen sehr aktiven Monat. Das zeigen Daten des Dienstleisters Dealogic, der die Statistiken zu Debt Capital Markets, Equity Capital Markets, Syndicated Loans sowie zu M&A-Deals mit Zielunternehmen in der DACH-Region exklusiv für FINANCE aufbereitet hat. Standen für Goldman Sachs in den Marktdaten für März noch drei M&A-Deals im Gesamtvolumen von 16,2 Milliarden US-Dollar zu Buche, waren es Ende April ganze 13 Transaktionen im Gesamtwert von nicht weniger als 97,8 Milliarden Dollar. Im Vormonat hatte Rothschild noch ein Transaktionswert von gut 25 Milliarden Dollar für die Spitzenposition gereicht.
Zu den prägendsten Deals des Monats zählte der Portfolioumbau bei Novartis, größter M&A-Deal in Deutschland war die Übernahme von Gea durch den PE-Investor Triton. Die vollständigen Datenblätter stehen FINANCE-Lesern nach einer kurzen Registrierung kostenlos zum Download zur Verfügung.
Aufwärtstrend bei Debt Capital Markets hält an
Der bereits seit März zu beobachtende Aufwärtstrend im Bereich Debt Capital Markets für Investmentgrade-Bonds hält weiter an. In Deutschland gab es im April 16 Transaktionen im Gesamtwert von 5,6 Milliarden Dollar. Die größte DCM-Finanzierung in der DACH-Region insgesamt waren zwei Anleihen von Glencore über zusammen 2 Milliarden Euro. Bookrunner waren bei der Transaktion Barclays, Morgan Stanley, Citigroup und J.P. Morgan.
Barclays konnte sich im Vergleich zum Vorjahresmonat auch in den League Tables verbessern und schob sich mit einem begleiteten Volumen von insgesamt 4,6 Milliarden Dollar im Jahresverlauf an der HSBC vorbei auf Rang 2. Die Spitzenposition im Bookrunner Ranking behauptete die Société Générale, die in diesem Jahr bislang Transaktionen im Volumen von gut 5 Milliarden Dollar begleitete.
Nach wie vor verhalten ist die Lage an den Eigenkapitalmärkten. In Deutschland gab es im April lediglich neun Transaktionen im Gegenwert von 1,1 Milliarden Dollar, im Gesamtjahr 2014 waren es bislang 37 Transaktionen im Wert von 7,5 Milliarden Dollar. Damit liegt der Markt um 3 Prozent unter dem Vorjahr. Die ersten IPOs des Jahres verzeichnete dagegen im vergangenen Monat die Schweiz: Die Bravofly Rumbo Group und die Thurgauer Kantonalbank wagten den Sprung aufs Börsenparkett. Die League Tables im Bereich ECM sind unverändert, vorne liegt – auch wenn im April keine Transaktion zu Buche schlug – weiterhin Goldman Sachs. Es folgen die Deutsche Bank und die Bank of America Merrill Lynch.
RBS verbessert sich in League Tables für Syndicated Loans
Die Volumina bei syndizierten Krediten in der DACH-Region liegen nach wie vor deutlich über dem Vorjahr. Auch wenn die Anzahl der Transaktionen um rund ein Drittel unter dem Vorjahreswert liegt, ist das Volumen mit 57,3 Milliarden Dollar zum Stichtag 30. April rund anderthalb Mal so groß wie im Vorjahreszeitraum (36,5 Milliarden Dollar). In Deutschland machten sich den Daten zufolge die Transaktionen von Volkswagen (6,9 Milliarden Euro) sowie ein neuer Kredit bei Continental (6,2 Milliarden Euro) besonders bemerkbar.
Großer Aufsteiger in den League Tables für Syndicated Loans war die RBS. Sie verbesserte sich von Rang 8 im Vormonat (zwei Transaktionen im Wert von 560 Millionen Dollar) auf den fünften Platz (acht Transaktionen im Wert von 2,37 Milliarden Dollar). An der Spitze liegen UniCredit (23 Deals im Wert von 5,3 Milliarden Dollar) die Commerzbank (begleitete Transaktionen im Wert von 4,8 Milliarden Dollar) und mit etwas Abstand die Deutsche Bank (gut 2,5 Milliarden Dollar).
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