Herr Dippold, Sie haben gerade eine für SGL Carbon sehr wichtige Transaktion abgeschlossen: Ende März konnten Sie über Amend & Extend eine bevorstehende Kreditfälligkeit refinanzieren, trotz eines ziemlich herausfordernden Umfelds. Wie kam es dazu?
Richtig, wir haben unsere Revolving Credit Facility mit einem Gesamtvolumen von 175 Millionen Euro bis 2026 verlängern können. Eigentlich wäre der Kredit im Januar 2024 fällig geworden, die ersten Gespräche mit den Banken hatten wir Ende vergangenen Jahres geführt. Das Besondere ist, dass wir die Finanzierungsstruktur mit den Banken neu verhandelt haben.
Wie meinen Sie das?
100 Millionen Euro in der RCF dienen weiter als Liquiditätspuffer für allgemeine Unternehmenszwecke, 75 Millionen Euro dürfen wir nun als Term Loan Facility zur Refinanzierung von Kapitalmarktverbindlichkeiten nutzen.
Üblicherweise wollen Banken ungern Kapitalmarkttransaktionen refinanzieren. Wie kam es dazu, und wie teuer gestaltete sich das?
Über die Konditionen haben wir mit den Banken hart gerungen. Und machen wir uns nichts vor: Durch die gestiegenen Kapitalmarktkosten ist das Instrument Amend & Extend deutlich teurer als vorher. Dennoch rechnen wir damit, dass wir die erhöhten Kosten teilweise durch Guthabenzinsen bei Geldmarktpapieren wieder reinholen können.
Warum war Amend & Extend so naheliegend?
Dafür hat noch ein anderer Grund gesprochen: Wir haben einen Bond über 250 Millionen Euro, der im nächsten Jahr im September fällig wird. Der Bond und die RCF teilen sich ein Sicherheitspaket. Hätten wir dieses Paket aufgeschnürt, wäre eine Transaktion mit einem neuen Vertrag wesentlich komplexer und teurer geworden.
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