Die Restrukturierungswelle rollt, der Bedarf an entsprechender Beratung ist hoch. Einer der spektakulärsten Fälle des vergangenen Jahres war die Krise bei Schur Flexibles, mittlerweile umbenannt in Adapa. Bei dem mittelständischen Verpackungshersteller brannte es vor rund zwölf Monaten lichterloh, die Deutsch-Österreicher rutschten in eine handfeste Finanzierungskrise hinein. Heftige Vorwürfe trafen auch den ehemaligen CEO des Unternehmens, der sich selbst bereichert haben soll.
Schnell mussten Berater den undurchsichtigen Fall aufdecken, darunter auch KPMG. Die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft erarbeitete in kurzer Zeit ein Sanierungsgutachten, um den Banken überhaupt eine Grundlage für die weitere Finanzierung geben zu können. Nach schwierigen Verhandlungen gelang dann die Rettung.
KPMG, Deloitte, EY, PwC – die Big Four der Wirtschaftsprüfung spielen auch eine maßgebliche Rolle bei Restrukturierungen. Ihre Beratungseinheiten mischen bei zahlreichen Krisenfällen mit und dürften auch bei der aktuellen Welle zum Zuge kommen. 2022 haben Sanierungsfälle wie der der Kaufhauskette Galeria, aber auch Großinsolvenzen wie die Automobilzulieferer Borgers und Dr. Schneider dazu beigetragen, dass Restrukturierungsberater und -anwälte mehr und mehr gefragt sind. In diesem Jahr droht eine globale Rezession, der gefährliche Mix aus den Folgen der Coronapandemie, der Energiekrise und der steigenden Inflation könnte für deutlich mehr Restrukturierungsfälle sorgen.
Daher bauen die Big-Four-Restrukturierer ihr Geschäft aus. Aber wer von ihnen hat die Nase vorn? Wer ist am stärksten gewachsen, hat die meisten Zugänge zu verzeichen und die meisten Deals begleitet? Und wer hat die schwächste Position? Da die großen Vier weder die Umsätze ihres Restrukturierungsgeschäfts noch Zahlen zu Mitarbeitern und Mandaten öffentlich ausweisen, hat FINANCE diese Daten von den vier Häusern angefragt und analysiert. Aus den Zahlen ergibt sich ein interessantes, durchaus auch überraschendes Bild.
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