Für die Anleihegläubiger des Herstellers von Druckluftnaglern Joh. Friedrich Behrens waren die zurückliegenden Wochen ein Wechselbad der Gefühle – und der Ausgang ist ernüchternd: Das Unternehmen hat keine Finanzierung zusammenbekommen, um die am heutigen Mittwoch fällige Anleihe 2015/2020 zurückzubezahlen. Eine Teilsumme von 16 Millionen Euro hätte Behrens, das 2019 knapp 119 Millionen Euro Umsatz erzielte, noch begleichen müssen.
Man sehe „keine realisierbare Möglichkeit mehr, innerhalb der gesetzlichen Fristen die Rückzahlung der heute fälligen Anleihe 2015/2020 zu gewährleisten“, teilte das Management nun mit. Behrens hat wegen Zahlungsunfähigkeit Insolvenz beantragt, das Unternehmen will sich über eine Insolvenz in Eigenverwaltung sanieren. Für die Tochtergesellschaften der Behrens AG wurde keine Insolvenz beantragt, das operative Geschäft soll weiterlaufen.
Wer das Eigenverwaltungsverfahren als Sachwalter betreut und welcher Restrukturierer Behrens operativ unterstützt, teilte Behrens zunächst nicht mit.
Insolvenz
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