Global Fashion Group will offenbar an die Börse
Die Rocket-Internet-Modebeteiligung Global Fashion Group bereitet einem Bericht des „Manager Magazins“ zufolge den Börsengang vor. Das Unternehmen soll demnach noch im März 2019 aufs Parkett. Es werde eine Unternehmensbewertung von 1,8 bis 2,5 Milliarden Euro angestrebt, schreibt das Magazin weiter. Rocket Internet wollte dem Bericht zufolge keine Stellung dazu nehmen.
Die Hauptaktionäre des Unternehmens sind Rocket Internet mit 20 Prozent und der schwedische Investor Kinnevik mit 35 Prozent. Für die Samwer-Brüder wäre das bereits der sechste IPO einer ihrer Beteiligungen. Nachdem 2014 Zalando und 2017 Delivery Hero und Hello Fresh an die Börse gebracht wurden, folgten in diesem Jahr die Möbelhändler Home24 und Westwing.
DFV mit zweitem IPO-Versuch
Vor zwei Wochen erst hatte die Deutsche Familienversicherung (DFV) den im Oktober gestarteten Börsengang abgesagt – nun startet sie überraschend einen neuen Versuch. Den Abbruch damals begründete das Insurtech noch mit dem „schwierigen Kapitalmarktumfeld“. Das Unternehmen ist Betreiber einer digitalen Plattform für den Vertrieb und die Bestandsverwaltung von Krankenzusatz- und Sachversicherungen.
Der IPO ist nun für den 4. Dezember geplant. Allerdings macht die DFV den Investoren große Zugeständnisse: Statt wie zuvor 17 bis 23 Euro sollen die neuen Aktien nur noch 12 Euro je Papier kosten. Damit könnten dem Unternehmen 52,1 Millionen Euro zufließen.
Ado Properties platziert millionenschwere Wandelanleihe
Ado Properties hat eine unbesicherte Wandelanleihe im Volumen von 165 Millionen Euro platziert. Der Wandlungspreis wurde auf 60,57 Euro festgesetzt. Der Zinssatz beträgt 1,25 Prozent. Der Hauptaktionär Ado Group erhielt im Accelerated Bookbuilding eine Zuteilung, die ungefähr seinem prozentualen Anteil an Aktien der Gesellschaft entspricht.
HSBC fungierte bei der Transaktion als Sole Global Coordinator und zusammen mit Barclays Bank PLC als Joint Bookrunners in Bezug auf die Platzierung der Schuldverschreibungen.
Cheplapharm erhöht Term Loan B-Fazilität
Das Pharmaunternehmen Cheplapharm hat seine syndizierte Term Loan B-Fazilität um 300 Millionen Euro erhöht. Dazu habe sich Finanzchef Jens Rothstein in den vergangenen Wochen in London mit mehreren institutionellen Investoren getroffen, bestätigte dieser im FINANCE-Interview. Die Nachfrage nach der weiteren Tranche lag dabei sogar bei dem doppelten Volumen. Cheplapharm wurde bei der Finanzierung von Latham & Watkins (Federführung: Alexandra Hagelüken) begleitet.
Bereits Ende Juli hatte das Pharmaunternehmen einen 530 Millionen schweren Term Loan B begeben, um bestehende Kredite und Schuldscheindarlehen zu refinanzieren. Eigenen Angaben zufolge erwirtschaftete Cheplapharm 2018 einem Jahresumsatz von 350 Millionen Euro.
Aryzta führt Kapitalerhöhung durch
Der Schweizer Lebensmittelkonzern Aryzta hat eine Bezugsrechts-Kapitalerhöhung mit einem Volumen von rund 900 Millionen Schweizer Franken (rund 790 Millionen Euro) durchgeführt. Dabei sind 97,4 Prozent der den Aryzta-Aktionären erteilten Bezugsrechte im Rahmen des Bezugsrechtsangebots ausgeübt worden, teilte das Unternehmen mit. Die an der SIX notierte Aryzta wurde bei der Transaktion von der Kanzlei Freshfields Bruckhaus Deringer (Federführung: Mark Strauch) beraten.
Weitere Meldungen
Windeln.de hat eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen, um eine Kapitalherabsetzung im Zuge eines Aktiensplits im Verhältnis 10:1 zu beschließen. Zudem plant das Unternehmen eine Kapitalerhöhung mit Bezugsrecht, der Erlös soll im hohen einstelligen Millionen Euro Bereich liegen. Laut Unternehmen hätten große Aktionäre bereits signalisiert, dass sie sich an einer solchen Kapitalmaßnahme beteiligen würden. Der Online-Händler hat seine Prognose für das kommende Jahr kassiert und wird die Gewinnschwelle wohl erst Anfang 2020 erreichen und nicht 2019, wie zuvor angepeilt.
Die NordLB hat die Fintech-Schuldscheinplattform Finpair gegründet. Die Bank plant offenbar, große Teile ihres eigenen Schuldscheingeschäfts auf Finpair zu übertragen. Durch die Gründung versucht sich die NordLB, von den beiden bisherigen digitalen Schuldscheinplattformen Debtvision und VC Trade abzugrenzen.
Das Specialty-Pharma-Unternehmen Medios hat die angekündigte Aktienplatzierung bis auf weiteres verschoben. Diese Entscheidung habe der Kernaktionär Mediosmanagement aufgrund der aktuell ungünstigen Marktbedingungen getroffen, teilte das Unternehmen mit. Die Transaktion soll jedoch gegebenenfalls zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden. Mediosmanagement sowie Gründer und CEO Manfred Schneider haben zudem eine 90-tägige Veräußerungsbeschränkung (Lock up) unterzeichnet.
Die Aktionäre der Schweizer Zur Rose Group haben der geplanten Kapitalerhöhung zugestimmt. Das Aktienkapital der Gesellschaft soll dabei durch die Ausgabe von bis zu 2,67 Millionen Aktien mit einem Nennwert von 5,75 Schweizer Franken je Aktie auf bis zu 51 Millionen Euro erhöht werden. Die Zur Rose Group strebt einen Bruttoemissionserlös von 200 Millionen Schweizer Franken (rund 175 Millionen Euro) an.
Die Beteiligungsgesellschaft Auctus hat den Pressen- und Beschichtungsanlagenhersteller Robert Bürkle übernommen. Zur Finanzierung wurde von der Oldenburgischen Landesbank und der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien eine Senior-Finanzierung arrangiert. Zudem wurde eine Mezzanine-Finanzierung und eine PIK Preferred Equity-Finanzierung durch von Beechbrook Capital beratene Fonds bereitgestellt. Verkäufer ist das Unternehmen Nimbus Investment. Auctus wurde bei der Finanzierung von der Wirtschaftskanzlei Watson Farley & Williams (Federführung: Stefan Kilgus) beraten.
Die Aktie der SKW Stahl-Metallurgie Holding soll vom Prime Standard-Segment in das General Standard-Segment der Deutsche Börse wechseln. Der Wechsel wird voraussichtlich Ende Februar 2019 wirksam. Damit sollen die laufenden Kosten für die Börsennotierung der Gesellschaft, die sich im Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung befindet, reduziert werden.
Ratingmeldungen
S&P hat das Rating des österreichischen Gaming-Technologiekonzerns Novomatic mit BBB- bei stabilem Ausblick bestätigt. Die Ratingagentur begründet diese Entscheidung mit einer starken europäischen Präsenz, der strategischen Ausrichtung als Produzent und Betreiber von Glücksspielgeräten sowie der im Vergleich zu Mitbewerbern geringeren Verschuldung von Novomatic.
Moody’s hat das Rating der Beteiligungsgesellschaft Nidda Bondco von B2 auf B3 herabgestuft. Der Ausblick ist stabil.
Info
Einen Überblick über die Finanzierungen der vergangenen Wochen und Monate finden Sie auf unserer Themenseite Finanzierungsticker.