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Audit & Tax-News: Ebner Stolz, Mazars, Corona-Folgen

Der Steuerexperte Marco Brinkmann hat KPMG in Richtung Ebner Stolz verlassen.
Ebner Stolz

Ebner Stolz holt Marco Brinkmann von KPMG

Der Frankfurter Standort von Ebner Stolz hat mit Marco Brinkmann die steuerliche Beratung im Bereich Financial Services weiter ausgebaut. Der 48-Jährige ist spezialisiert auf die Beratung von Banken und Finanzdienstleistern, Kapitalverwaltungsgesellschaften, Private Equity sowie Versicherungsunternehmen. Sein Fokus liegt dabei unter anderem auf der Besteuerung von Finanzinstrumenten und Investmentfonds.

Zuvor war Marco Brinkmann bei dem Big-Four-Haus EY und bei KPMG in der finanzsteuerlichen Beratung tätig. Den Bereich Financial Services hatte Ebner Stolz zuletzt unter anderem mit Andreas Serafin, Marc Lilienthal und Ludger C. Verfürth verstärkt. In an allen 14 Standorten sind nun mehr als 80 Berater im Bereich Financial Services tätig. 

Mazars wildert bei WTS

Ein 25 Steuerexperten umfassendes Team der Steuerberatungsgesellschaft WTS hat sich dem Konkurrenten Mazars angeschlossen. Zu dem Team gehören die fünf Partner Thomas Dennisen (Rechtsanwalt und Steuerberater), Bernd Keller (Rechtsanwalt und Steuerberater), Axel Löntz (Steuerberater), Frank Lüpges (Wirtschaftsprüfer und Steuerberater) und Michael Mohr (Steuerberater). Sechster Partner ist der WTS-Gründungspartner und ehemalige Niederlassungsleiter des Kölner WTS-Standortes, der Rechtsanwalt Stefan Hölzemann. Der 54-Jährige war bereits zum 1. Januar 2020 zu Mazars gekommen.

Das Team berät unter anderem  im Unternehmens- und Konzernsteuerrecht, bei grenzüberschreitenden Transaktionen, in Steuerverfahren sowie zu Tax Compliance und steuerlichen Fragen zu Private-Equity Fonds. Das Team wird in Köln und München beim Next-Ten-Haus Mazars tätig sein.

Corona: WPs und Steuerberater erwarten Umsatzeinbruch

Die B2B-Dienstleister befinden sich im Krisenmodus, wie eine Online-Befragung des Marktforschungsunternehmens Lünendonk & Hossenfelder zeigt: 96 Prozent der Teilnehmer gaben an, komplett (65 Prozent) oder teilweise (31 Prozent) einen Krisenplan umgesetzt zu haben. Hauptgründe sind die zu erwartenden Umsatzverluste durch das Coronavirus, aber auch Prozessanpassungen aufgrund von Home Office, Ausfall von Kundenmeetings und Events sowie Verschiebung von Projekten und Budgets.

Bei den Wirtschaftsprüfern und Steuerberatern erwarten 71 Prozent der befragten Teilnehmer einen Umsatzrückgang, 44 Prozent der WPs erwarten sogar Einbußen von mehr als 10 Prozent. Pessimistischer sind noch die Zeitarbeitsunternehmen, IT-Berater und Facility-Service-Anbieter. Vor allem in der Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatung werde nun verstärkt  auf Remote Work und Home Office umgestellt, zeigt die Umfrage.

Rödl & Partner verstärkt sich in Berlin und München

Rödl & Partner hat sich in seiner Berliner Niederlassung mit dem Wirtschaftsprüfer und Diplom-Kaufmann Stefan Mattner verstärkt. Der 42-Jährige wird in der Beratung von Unternehmen mit Kapitalmarktbezug arbeiten. Zuletzt war er in einer auf die Betreuung von kapitalmarktorientierten Unternehmen agierenden Kanzlei tätig. Er berät und prüft nach HGB und IFRS bilanzierende Unternehmen und Unternehmensgruppen, die schon Kapitalmarktbezug haben oder Kapitalmarktinstrumente nutzen wollen. Daneben hat er Erfahrung in der Betreuung von Start-Ups.

Außerdem hat Rödl & Partner seine Bewertungs- und Transaktionsberatung in München mit dem Bewertungsexperten und Wirtschaftsprüfer Tobias Neukirchner ausgebaut. Als Associate Partner berät er zu Unternehmensbewertungen gemäß der IDW Standards sowie zu Kaufpreisallokationen gemäß HGB und IFRS. Zudem hat sich Neukirchner auf die Modellierung und Plausibilisierung von Business Plänen spezialisiert. In den vergangenen Jahren war Neukirchner als Senior Manager bei Deloitte und BDO tätig.

Weitere News

Die Steuerberatungsgesellschaft WTS hat ein achtköpfiges Team von PwC für den Standort Nürnberg gewonnen, wie das Brachenportal „Juve“ berichtet. Die Zugänge seien Teil der schon seit Längerem angekündigten Mittelstandsoffensive von WTS. Das Büro in Nürnberg ist demnach explizit auf die Beratung von Familienunternehmen fokussiert. Geleitet wird das Team von dem bisherigen Director Klaus Dumser.

Eine weitere Personalie gab es im Vorstand von WTS: Johannes Krabichler wurde zum neuen CFO ernannt. Der 44-Jährige folgt auf Michael Ruth. Das Haus hat damit den Vorstand um Fritz Esterer und Franz Prinz zu Hohenlohe erweitert. Krabichler kommt von dem Unternehmen BSH, wo er zuletzt CFO der Regionen Europa und Asien-Pacifik war. Der Jurist verantwortet bei WTS die Bereiche Finanzen, IT und das Personalressort, zudem hat er die übergreifende Steuerung der Service Line Digitalisierung übernommen.

Jens Freiberg
, Partner und Leiter der Accounting Advisory Group bei BDO, wurde in das IFRS Interpretations Committee (IFRS IC) berufen. Das IFRS IC arbeitet mit dem International Accounting Standards Board (IASB) zusammen, um die konsistente Anwendung der IFRS-Standards zu unterstützen. Freiberg ist Mitglied des Fachausschuss Berichterstattung (FAB) des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW) und war bis 2019 Mitglied des IFRS Advisory Council des IASB. Er ist zudem Mitglied der Transition Resource Group für den Standard für Versicherungsverträge, IFRS 17. Für BDO in Deutschland ist er Vertreter im Global IFRS Policy Committee von BDO. 

Birgit Köhler ist als Partnerin zu Deloitte in München gewechselt, berichtet „Juve“. Zuvor war Köhler für EY tätig. Sie ist auf die Besteuerung von Versicherungsunternehmen und Kapitalanlagen institutioneller Anleger spezialisiert. Bei Deloitte arbeitet sie im Team von Marcus Roth, dem Praxisgruppenleiter M&A und Financial Service Tax. Ebenfalls neu bei Deloitte: Die Transaktionssteuerberaterin Stella Posnak, die laut „Juve“ zum Mai als Partnerin nach Düsseldorf kommt. Auch sie kommt von EY. Ihr Schwerpunkt liegt unter anderem bei Corporate/M&A und der steuerlichen Transaktions- und Strukturierungsberatung.

Bettina Thormann, seit Juli 2013 Vizepräsidentin der Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR), wurde für eine weitere vierjährige Amtsperiode bis Juni 2025 gewählt. Sie hatte ihre Tätigkeit bei der DPR 2005 als Mitglied der Prüfstelle begonnen. Präsident der Prüfstelle ist der ehemalige Deutsche-Post-CFO Edgar Ernst, Geschäftsführer ist Ingo Zempel.

Der Ecovis-Wirtschaftsprüfer Armin Weber ist neues Mitglied der Arbeitsgruppe „internationale Prüfungsfragen“ des IDW. Die Arbeitsgruppe befasst sich mit Fragen rund um die einheitliche Interpretation von Prüfungsfragen der internationalen Wirtschaftsprüfungsstandards. In der IDW-Arbeitsgruppe sei Armin Weber einer der wenigen, die Unternehmen des Mittelstands vertreten, heißt es in der Mitteilung des Unternehmens. Der Wirtschaftsprüfer und Steuerberater ist seit 2007 bei Ecovis.   

julia.schmitt[at]finance-magazin.de

Info

Mehr aus der Welt der Wirtschaftsprüfer- und Steuerberatungsgesellschaften finden Sie auf den Themenseiten Big Four und Next Ten.

Julia Schmitt ist Redaktionsleiterin von FINANCE-Online und Moderatorin bei FINANCE-TV. Nach ihrem Studium der Volkswirtschaftslehre und Publizistik an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz stieg sie 2014 bei F.A.Z. BUSINESS MEDIA ein. Sie betreut die Themenschwerpunkte Wirtschaftsprüfung und Bilanzierung und ist Trägerin des Karl Theodor Vogel Preises der Deutschen Fachpresse.