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Finanzierungen: Grünenthal, Befesa, Volkswagen Financial Services

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Das Pharmaunternehmen Grünenthal hat seinen Konsortialkredit verlängert. Dieser umfasst 400 Millionen Euro für die nächsten fünf Jahre.
Grünenthal

Grünenthal-Gruppe verlängert Konsortialkredit

Das Pharmaunternehmen Grünenthal hat seinen Konsortialkredit verlängert. Der Kredit umfasst 400 Millionen Euro für die nächsten fünf Jahre. Zu den Kreditgebern gehörten BBVA, BNP Paribas, Commerzbank, Deutsche Bank, Helaba, HSBC, Sparkasse Aachen und die Unicredit. Nach eigenen Angaben konnte sich die Grünenthal-Gruppe bei der Verlängerung auch bessere Kreditbedingungen sichern. Dazu zählen auch günstigere Zinskonditionen. Allen & Overy hat die Grünenthal-Gruppe bei der Transaktion begleitet. Das Unternehmen hatte erst vor kurzem einen Schuldschein über 300 Millionen Euro begeben.

Befesa-IPO am unteren Ende der Preisspanne

Der Industrie-Recycler Befesa, ein Portfoliounternehmen des PE-Investors Triton, hat den Sprung an die Börse geschafft, allerdings zu einem Preis am unteren Ende der Preisspanne. Die 14,3 Millionen angebotenen Aktien wurden bei 28 Euro pro Stück platziert. Bei vollständiger Ausübung der Mehrzuteilungsoption liegt das IPO-Volumen bei 461 Millionen Euro. Die Marktkapitalisierung von Befesa liegt auf Basis des Ausgabepreises bei 954 Millionen Euro. Befesa selbst fließt kein Geld zu, der Erlös des IPOs geht an den Private-Equity-Investor. Triton fließt damit deutlich weniger Geld zu als der Investor sich nach FINANCE-Informationen erhofft hatte.

VW Financial Services schließt ersten Konsortialkredit ab

Die VW-Finanzsparte Volkswagen Financial Services hat ihren ersten Konsortialkredit abgeschlossen. Das Volumen der Finanzierung umfasst 2,5 Milliarden Euro. Das geht aus einer Mitteilung von Freshfields Bruckhaus Deringer hervor, die Volkswagen bei der Transaktion beraten hat. Als Arrangeure des internationalen Konsortiums waren Commerzbank und Unicredit beteiligt. 

Asklepios platziert Schuldschein über 780 Millionen Euro

Der Krankenhausbetreiber Asklepios hat einen Schuldschein über 780 Millionen Euro begeben. Der Gesundheitskonzern sichert sich damit neue Mittel für allgemeine Unternehmenszwecke und zur Refinanzierung. Nach Angaben des Unternehmens war der Schuldschein deutlich überzeichnet. CFO Hafid Rifi konnte das Volumen daher von 300 auf 780 Millionen Euro aufstocken. BayernLB und BNP Paribas begleiteten die Transaktion.

Der Schuldschein besteht aus Tranchen mit Laufzeiten von fünf, sieben und zehn Jahren. Sie sind sowohl fix als auch variabel verzinst. Der hohe Anteil an fix verzinsten Branchen helfe dem Unternehmen, die Planungssicherheit zu festigen und das Fälligkeitenprofil zu harmonisieren, teilt Asklepios mit.

Weitere Finanzierungen

Der Hemdenhersteller Seidensticker sagt dem Mini-Bond-Markt adieu. Das Familienunternehmen löst seine im März nächsten Jahres auslaufende Mittelstandsanleihe mit einem Volumen von 30 Millionen Euro durch eine Mischung aus Konsortialkredit, Genussrechtskapital und Factoring ab. Insgesamt soll die Refinanzierung die Verschuldung Seidenstickers um ein Drittel senken, sagte CFO Martin Friedrich gegenüber FINANCE.

Dem Start-up Hello Fresh ist der Sprung an die Börse gelungen. Dabei lag der finale Angebotspreis der Aktien bei 10,25 Euro, wodurch sich bei vollständiger Ausübung der Greenshoe-Option eine Marktkapitalisierung von 1,7 Milliarden Euro ergibt. Zuvor hatte das Unternehmen die Preisspanne bei 9 Euro bis 11,50 Euro festgelegt. Insgesamt fließt Hello Fresh durch den Börsengang bei vollständiger Ausübung der Greenshoe-Option brutto ein Erlös von 318 Millionen Euro zu.

Mynaric, ein Spezialist für laser-basierte Kommunikationsnetzwerke, hat den Sprung an die Börse geschafft und ist nun im Börsensegment Scale gelistet. Der Bruttoemissionserlös lag bei 27,3 Millionen Euro. Mit dem Erlös aus dem IPO will Mynaric unter anderem seine Serienproduktion aufbauen.

Der Energie- und Infrastrukturdienstleister Entega hat von einem Bankenkonsortium einen Konsortialkredit über 110 Millionen Euro erhalten. Zu diesem gehörten ING, Helaba und Commerzbank. Latham & Watkins (Federführung: Alexandra Hagelüken und Sibylle Münch) haben das Bankenkonsortium bei der Transaktion beraten. Laut der Wirtschaftskanzlei ist es für Entega die erste Transaktion am Konsortialkreditmarkt.

Der Autokonzern Daimler hat eine Anleihe über 500 Millionen Euro platziert. Das Papier läuft bis 2019 und wird variabel mit Euribor plus 60 Basispunkte verzinst. Die Société Générale hat die Transaktion begleitet.

Die Deutsche Rohstoff AG hat weitere Anleihen mit einem Volumen von 8 Millionen Euro bei institutionellen Investoren platziert. Damit sind nun 67 Millionen Euro der ursprünglich auf insgesamt 75 Millionen Euro angelegten Anleihe platziert. Das Unternehmen hatte den Bond 2016 platziert und seitdem aufgestockt. Die ICF Bank begleitete die Transaktion. Mit dem Geld will das Unternehmen weitere Öl- und Gasbohrungen in den USA finanzieren.

Das biopharmazeutische Unternehmen Mologen hat von dem japanischen Fonds Global Health Innovative Technology (GHIT) Fonds eine Zusage für Fördermittel über 2,6 Millionen US-Dollar erhalten. Die Summe ist ein Teil von Gesamtfördermitteln über 3,6 Millionen Dollar, die ein internationales Konsortium zu dem auch Mologen gehört, für die Entwicklung eines Impfstoffs erhält.

Das Biotechnologieunternehmen Cytotools hat mit einem amerikanischen institutionellen Investor eine Finanzierungsvereinbarung abgeschlossen. Diese sieht vor, dass das Darmstädter Unternehmen jederzeit innerhalb von drei Jahren Wandelschuldverschreibungen über insgesamt 15 Millionen Euro ausgeben kann. Der nicht namentlich genannte amerikanische Investor hat sich dazu verpflichtet, diese zu einem Ausgabepreis von 95 Prozent des Nominalbetrags zu zeichnen. Der amerikanische Investor kann die Schuldverschreibungen jederzeit in Cytotools-Aktien umwandeln. Das Biotechnologieunternehmen hat bereits die ersten beiden Tranchen, die sich jeweils auf 500.000 Euro belaufen, ausgegeben. Mit dem Geld will Cytotools klinische Studien finanzieren.

Die Dorea-Gruppe, ein Betreiber von Pflege- und Senioreneinrichtungen, hat sich refinanziert. Dabei hat das Portfoliounternehmen des Private-Equity-Investors Quadriga Capital Private Equity ein erhöhtes Kreditvolumen von einem Bankenkonsortium bestehend aus Deutsche Apotheker- und Ärztebank, Bank of Ireland, DZ Bank und SEB erhalten. Das Geld will die Dorea-Gruppe zur Expansion nutzen. Ashurst (Federführung: Bernd Egbers) hat das Bankenkonsortium bei der Transaktion beraten, während Alantra (Federführung: Robert von Finckenstein und Maximilian Rohardt) der Dorea-Gruppe beratend zur Seite stand.

Das biopharmazeutische Unternehmen Heidelberg Pharma plant eine Kapitalerhöhung sowie die Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen. Im Rahmen der Bezugsrechtskapitalerhöhung sollen rund 7,5 Millionen neue Aktien ausgegeben werden. Der Ausgabepreis wird zu einem späteren Zeitpunkt festgesetzt und das Bezugsverhältnis beträgt 2:1. Neben der Kapitalerhöhung will Heidelberg Pharma auch rund 15 Millionen Wandelschuldverschreibungen zu einem Bezugspreis von 1 Euro ausgeben. Das Bezugsverhältnis liegt hier bei 1:1. Die Schuldverschreibungen können voraussichtlich ab dem 11. Januar 2018 in Aktien des Unternehmens gewandelt werden. Nicht bezogene Aktien und Wandelschuldverschreibungen beabsichtigt das Unternehmen Investoren innerhalb und außerhalb Europas anzubieten. Auch die Hauptaktionärin Dievini Hopp Biotech Holding habe Bereitschaft signalisiert nicht bezogene Aktien und Schuldverschreibungen zu übernehmen, heißt es in einer Pressemitteilung. Mit dem Erlös will Heidelberg Pharma unter anderem seine ATAC-Technologie weiterentwickeln. Die Baader Bank begleitet die Kapitalerhöhung.

Die Gebäudetechnikgruppe Poenina hat offenbar die Preisspanne für den geplanten Börsengang festgelegt, wie die Schweizer Finanznachrichtenagentur Awp berichtet. Demnach liege diese bei 40 Schweizer Franken bis 46 Schweizer Franken. Dem Bericht zufolge ergebe sich daraus eine Marktkapitalisierung zwischen 100 und 115 Millionen Schweizer Franken. Auf Basis des mittleren Ausgabepreises rechne das Unternehmen mit einem Nettoerlös von rund 20 Millionen Schweizer Franken, heißt es weiter. Der erste Handelstag sei nach Awp-Informationen auf den 16. November festgelegt worden.  

Ratingmeldungen

Fitch bestätigt das Rating des Stromnetzbetreibers Amprion bei A-. Der Ausblick ist stabil. Die Ratingagentur begründet dies unter anderem mit dem geringen Unternehmensrisiko von Amprion.

Moody’s verschlechtert den Ausblick der Ratings des Düngemittel- und Salzkonzerns K+S von stabil auf negativ. Gleichzeitig bestätigte die Ratingagentur das Ba1-Rating des Unternehmens. In der Begründung verweist Moody’s unter anderem auf die Strategie „Shaping 2030“ von K+S, die dazu führen würde, dass der Konzern erst ab 2019 einen positiven freien Cashflow erzielen werde. Außerdem sei nicht damit zu rechnen, dass K+S in naher Zukunft die Schulden reduzieren werde.

antonia.koegler[at]finance-magazin.de

Info

Einen Überblick über die Finanzierungen der vergangenen Wochen und Monate finden Sie auf unserer Themenseite Unternehmensfinanzierung.