SAP begibt Anleihen über 1,5 Milliarden Euro
Der Walldorfer Softwarekonzern SAP hat drei Bonds über insgesamt 1,5 Milliarden Euro platziert. Die erste der gleichgroßen Tranchen läuft bis 2030 wird mit 1,375 Prozent verzinst. Die zweite hat eine Laufzeit bis 2026 und einen Kupon von 1 Prozent. Die dritte Tranche ist variabel verzinst. Sie läuft bis 2021 und wird mit Euribor plus 21 Basispunkten verzinst. HSBC, Société Générale, Barclays, JP Morgan und ING haben die Transaktion der Walldorfer begleitet.
Die Ratingagentur Moody’s bestätigt zudem das Rating des Softwarekonzerns bei A2 und bewertet die neuen unbesicherten Senior Notes des Unternehmens ebenfalls mit A2. Der Ausblick ist stabil. Der Erlös der Bonds soll zur Finanzierung der Übernahme von Callidus Software verwendet werden, die SAP im Januar angekündigt hat.
Egger platziert Hybridanleihe
Das österreichische Familienunternehmen Egger hat einen Hybrid-Bond platziert. Damit folgt in kurzem Abstand der zweite Corporate Hybrid in der DACH-Region in diesem Jahr, UBM Development machte den Anfang. Egger sammelte mit der Transaktion 150 Millionen Euro ein. Der Bond hat eine unendliche Laufzeit und kann nach fünf Jahren zum ersten Mal zurückgezahlt werden.
Neue Details zu Siemens-Healthineers-IPO
Der Technologiekonzern Siemens hat neue Informationen zum geplanten Börsengang seiner Medizintechniksparte Healthineers bekannt gegeben. Insgesamt sollen 150 Millionen Healthineers-Aktien zur freien Zeichnung angeboten werden. Dies entspricht 15 Prozent der Unternehmensanteile. Nach Ende der Verkaufsverbotsphase plant Siemens, eine weitere Tranche zu platzieren, sodass der Streubesitz auf 25 Prozent steigen könnte. Die Preisspanne hat Siemens auf 26 Euro bis 31 Euro je Aktie festgesetzt, wodurch dem Unternehmen durch den Börsengang 3,9 bis 4,65 Milliarden Euro zufließen könnten.
Das Listing für Siemens Healthineers ist für den 16. März vorgesehen. Wenn es gelingt, kann CFO Jochen Schmitz sich über einen Bonus freuen. Auch wenn der IPO kleiner ausfällt als von Analysten erwartet: Zum Startzeitpunkt dürfte sich der Unternehmenswert der Medizintechniksparte zuzüglich der Nettofinanzverschuldung von 4,3 Milliarden Euro auf maximal 35 Milliarden Euro belaufen. Im Vorfeld des Börsengangs war zeitweise eine Bewertung von 44 Milliarden Euro für möglich gehalten worden.
Deutsche Bank legt Preisspanne für DWS-IPO fest
Die Deutsche Bank hat Details zum geplanten Börsengang ihrer Asset-Management-Tochter DWS bekanntgegeben. Die Preisspanne der Aktien liegt zwischen 30 und 36 Euro. Das Basisangebot wird aus 40 Millionen Aktien aus dem Bestand der Deutschen Bank bestehen, die über eine Tochtergesellschaft gehalten werden.
Zusätzlich behält sich die bisherige Alleingesellschafterin vor, bei besonders starker Nachfrage weitere knapp 4,8 Millionen Aktien zu platzieren. Darüber hinaus können rund 5,2 Millionen Aktien zur Deckung von möglichen Mehrzuteilungen platziert werden. Die Nippon Life Insurance Company hat sich verpflichtet, im Zuge des Börsengangs 5 Prozent an der DWS zu kaufen. Die DWS wird in der Rechtsform einer KgaA an die Börse gehen, was im Vorfeld intensive Diskussionen ausgelöst hatte.
Weitere Finanzierungen
Die Konzernfinanzierungsgesellschaft der Deutschen Bahn, Deutsche Bahn Finance, hat ihre im Oktober des vergangenen Jahres begebene Anleihe um weitere 150 Millionen Australische Dollar (94 Millionen Euro) aufgestockt. Dadurch erhöht sich das Gesamtvolumen auf 300 Millionen Australische Dollar. Die neuen Papiere wurden im Rahmen einer Privatplatzierung bei einem institutionellen asiatischen Investor platziert. Der Bond besitzt eine Laufzeit von 15 Jahren und einen Zinskupon von 4,05 Prozent. Der Erlös wurde in Euro geswappt und soll die finanzielle Flexibilität der Deutschen Bahn erhöhen. HSBC begleitete die Transaktion.
Kurz bevor das Immobilienunternehmen in den MDax aufsteigt, hat Aroundtown eine Kapitalerhöhung abgeschlossen. 95 Millionen neue Aktien platzierte das auf Gewerbeimmobilien spezialisierte Unternehmen und sammelte damit einen Bruttoerlös von 606 Millionen Euro ein. Die neuen Aktien wurden institutionellen Investoren im Rahmen einer Privatplatzierung angeboten. Mit dem Erlös will Aroundtown die Wachstumsstrategie des Unternehmens finanzieren.
Die Anleihegläubiger des insolventen Erotikkonzerns Beate Uhsegehen beinahe leer aus. Die voraussichtliche Insolvenzquote liegt bei 1,87 Prozent. Wer damals Papiere für 1.000 Euro gezeichnet hat, bekommt nun für seine Anleihe nur noch 18,70 Euro. Darüber hinaus sieht der nun vorgeschlagene Insolvenzplan vor, dass die werthaltigen Unternehmensteile über einen Asset-Deal in eine neue Gesellschaft eingebracht werden sollen. Ein möglicher neuer Investor soll in diese 1,35 Millionen Euro einbringen. Beate Uhse hatte im Dezember des vergangenen Jahre Insolvenz anmelden müssen, nachdem der Konzern seine 30-Millionen-Euro-Anleihe nicht mehr hatte bedienen können.
Die Immobiliengesellschaft Dic Asset stockt ihre im Juli des vergangenen Jahres begebene Anleihe um weitere 50 Millionen Euro auf. Somit hat die Unternehmensanleihe nun ein Volumen von 180 Millionen Euro. Der Bond läuft unverändert bis Juli 2022 und wird mit 3,25 Prozent verzinst. Den Erlös will das Unternehmen für allgemeine Unternehmenszwecke verwenden. Das Bankhaus Lampe agierte als Sole Bookrunner der Transaktion.
Die US-Tochter des Photovoltaik-Unternehmens Solarworld, Solarworld Americas, hat von ihren Kreditgebern weiter 5 Millionen US-Dollar erhalten. Das Geld soll zur Finanzierung des laufenden Betriebs genutzt werden. Die Kreditgeber hatten zuvor bereits einen Kredit über 6 Millionen US-Dollar verlängert.
Das biopharmazeutische Unternehmen Addex Therapeutics hat eine Kapitalerhöhung abgeschlossen. 30 Millionen Schweizer Franken konnte sich das Unternehmen durch die Zusage eines nicht namentlich genannten US-Investoren sicher. Weitere 10 Millionen Schweizer Franken sammelte Addex Therapeutics bei weiteren Anlegern ein. Insgesamt emittierte Addex Therapeutics 12,8 Millionen neue Aktien zu einem Preis von 3,13 Schweizer Franken je Aktie. Mit dem Erlös will das Unternehmen unter anderem sein Medikamentenportfolio ausbauen.
Unidevice, ein Großhändler von elektronischen Geräten, ist seit der vergangenen Woche im Mittelstandssegment m:access der Börse München gelistet. Durch das Listing erhofft sich das Unternehmen mehr Visibilität.
Ratingmeldungen
Fitch bestätigt das langfristige Emittentenausfallrating des Gesundheitskonzerns Fresenius bei BBB-. Der Ausblick ist stabil. Das gleiche gilt für die Tochtergesellschaft von Fresenius, den Dialysedienstleister Fresenius Medical Care. Die Ratingagentur verweist in ihrer Begründung unter anderem auf das gute Unternehmensrisikoprofil von Fresenius und darauf, dass der Konzern in der Vergangenheit Zukäufe erfolgreich in das Unternehmen hatte integrieren können.
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