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Süßer Abschied für SAP-CFO Luka Mucic

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Der scheidende SAP-CFO Luka Mucic bekommt eine Millionen-Abfindung. Foto: SAP

Luka Mucic ist derzeit noch Finanzchef des Softwareunternehmens SAP, doch seine Zeit bei SAP neigt sich dem Ende zu: So kündigte Mucic bereits im Frühjahr vergangenen Jahres an, sein Amt vorzeitigt niederzulegen. Sein aktueller Vertrag hatte ursprünglich noch eine Laufzeit bis zum 31. März 2026.  Da der Vertrag aber am 31. März 2023 und damit früher als geplant aufgelöst wird, wird Mucic eine Abfindung kassieren – in Millionenhöhe, wie SAP in dem Vergütungsbericht 2022 mitteilte.

Mucics Abfindung bei knapp 12 Millionen Euro

Die Abfindung des Finanzchefs, der seit Juli 2014 für die Finanzgeschicke des Unternehmens verantwortlich ist, setzt sich demzufolge aus zunächst 9,6 Millionen Euro für die restlichen drei Jahre seiner Vertragslaufzeit sowie aus der monatlichen Festvergütung bis zu seinem Abtritt am 31. März 2023 zusammen. Auf Basis seines Grundgehalts des Jahres 2021 würde dies einer Summe von rund 2,25 Millionen Euro entsprechen. Zusammengerechnet käme Mucic damit auf eine Gesamtabfindungssumme von rund 11,85 Millionen Euro.

Doch das ist nicht alles. Darüber hinaus wird Mucic noch anteilige Bonuszahlungen erhalten – sowohl aus dem Short-Term-Incentive-Programm (STI) für die Jahre 2022 und 2023 sowie aus dem Long-Term-Incentive-Programm (LTI) von 2016 und 2020. Die Boni werden dabei zeitanteilig reduziert, heißt es im SAP-Vergütungsbericht. Wie hoch die Summen konkret ausfallen werden, ist nicht bekannt.

Einen groben Anhaltspunkt könnten die Bonuszahlungen des vergangenen Jahres liefern. 2022 verdiente der CFO rund 2,48 Millionen Euro allein durch Bonuszahlungen, im Vergleich zu den Vorjahresboni von 3,55 Millionen Euro fiel die Zahlung 2022 deutlich niedriger aus. Dabei setze sich die Zahlung im Jahr 2022 primär aus dem STI 2022 in Höhe von über 703.000 Euro sowie aus der Tranche 2019 des LTI-Plans 2016 von 1,97 Millionen Euro zusammen.

SAP-CFO Mucic verdiente 3,24 Millionen Euro

Insgesamt hat Mucic, inklusive der monatlichen Grundvergütung von 750.000 Euro, im Jahr 2022 3,24 Millionen Euro verdient. Damit hat er im Vergleich zu seinen SAP-Vorstandskollegen recht gut abgeschnitten. Lediglich CEO Christian Klein hatte 2022 mit 4,67 Millionen Euro mehr verdient als der Finanzchef. 2021 verdiente der CEO sogar satte 5,87 Millionen Euro.

Das sich sein Gehalt bei SAP sehen lassen kann, zeigte sich im Gehalts-Ranking der Dax-CFOs des Jahres 2021, in dem er mit mehr als 4,3 Millionen Euro nach Hause ging. Im Vergleich zu seinen CFO-Gefährten im Dax war sein Gehalt im oberen Mittelfeld aufzufinden. Deutlich mehr verdienten 2021 nur Zalando-CFO David Schröder, die Finanzchefin der Deutschen Post, Melanie Kreis, und Marcus Kuhnert von Merck.

Ob auch der künftige SAP-CFO einen der vorderen Plätze im CFO-Gehalts-Ranking belegen wird, wird sich erst im kommenden Jahr zeigen, wenn SAP den Vergütungsbericht für 2023 vorlegt. Auf Mucic folgt bei den Walldorfern Dominik Asam, der seine Aufgaben zum 7. März übernimmt. Er kommt von Airbus. Auf den designierten CFO warten große Aufgaben: So muss er sich unter anderem am Kapitalmarkt behaupten – und auch die Kommunikation mit den Anlegern wird ein großes Thema für den Finanzchef, denn die Aktie steht schon seit längerem unter Druck.

Jasmin Rehne ist Redakteurin bei FINANCE und verfolgt schwerpunktmäßig die Themen Controlling, Gehalt und Personal. Sie hat in Marburg Sprache und Kommunikation studiert. Neben ihrem Studium arbeitete Jasmin Rehne bereits als studentische Hilfskraft bei FINANCE.

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